Könige, Kleriker, Ketzer, Kurtisanen und Konstanzer
König Sigismund | Lernen Sie herausragende Persönlichkeiten der Konzilszeit kennen!Während der Konzilszeit von 1414 bis 1418 traf sich in Konstanz die High Society Europas: Italienische Humanisten, byzantinische Diplomaten, französische Gelehrte, eine bosnische und eine ungarische Königin, polnische Adlige, ungarische Leibwächter, griechische Patriarchen, florentinische Banker, internationale Hübschlerinnen, englische Musiker, ein Tiroler Minnesänger, ein listiger Graf aus dem Hegau, zahlreiche Konstanzer (u.a. ein rasender Reporter, eine Witwe und mehrere Bürgermeister) und ein schöner Kurfürst aus Heidelberg. |
Aber es kamen auch böhmische Ketzer, ein abtrünniger Herzog aus Tirol, ein bayrischer Attentäter, ein spanischer Inquisitor, ein katalanischer Spion, ein gedungener Mörder aus Luzern, ein Raubritter aus St. Gallen und nicht zuletzt ein schändlicher, italienischer Papst, der ebenso trickreich wie vergebens um sein politisches Überleben kämpfte. Lernen Sie bei diesem Rundgang Könige, Kleriker, Ketzer, Kurtisanen, Konstanzer und sonstige skurrilen Typen kennen, die vor 600 Jahren -so wie wir heute- durch die Straßen von Konstanz spazierten (oder flohen). |
Das Konzil - warum wurde es ausgerechnet in Konstanz abgehalten?Hierfür gab es mehrere Gründe: die Lage im Zentrum Europas, der Sitz eines Bischofs - und nicht zuletzt die geographische Lage am Bodensee, inmitten einer fruchtbaren Landschaft und der Möglichkeit, auf dem Seeweg rasch Lebensmittel und andere Waren transportieren zu können, die von den vielen Besuchern in der Stadt während der Konzilszeit dringend benötigt wurden. Tatsächlich wurde Wein als damaliges Grundnahrungsmittel täglich im Konstanzer Hafen angelandet. Praktisch, dass die Rebflächen so nahe lagen und große, schwere Weinfässer schnell und ohne große Probleme über den Bodensee verschifft werden konnte - somit war die Versorgung gewährleistet, und das war sehr wichtig, auch um den städtischen Frieden zu wahren. Selbstredend gab es auch schon zur Konzilszeit qualitativ unterschiedliche Rebensäfte, und wer es sich leisten konnte, trank den teuren Malvasier, der von der griechischen Peleponnes importiert wurde, während weniger Betuchte mit dem billigen Knechtswein vorlieb nehmen mussten. Als König Sigismund mit seiner Gemahlin Barbara von Cilli am Weihnachtsabend 1414 nach langer Reise mit dem Schiff und durchfroren Konstanz erreichte, ging man, so berichtet der Chronist Richental, "in die ratstuben und wärmten sich wol ain stund". Die Konstanzer schenkten ihnen "vil malvasy" aus, "den sy und all ir diener truncken". Für das Königspaar und ihr Gefolge also nur den besten Malvasier-Wein! Den haben wir bei unseren Weinproben zwar nicht im Programm, aber wir schenken Ihnen mindestens ebenso köstlichen Bodensee-Wein aus, und wenn Sie es wünschen, zeigen wir Ihnen auch den Konstanzer Ratssaal! Wer Wein gut trinkt, schläft gut, wer gut schläft, sündigt nicht, |
Unsere Stadt(ver)führungen - über 30 konziliare und weltliche Themen
Gemälde von Raffael |
* Bilderquelle: Richental-Chronik, Konstanzer Ausgabe
Prominenz aus der Konzilszeit begegnen Sie zu folgenden Preisen (in €):
Kleingruppen bis 5 Personen | Mo-Do 80,00 / Fr-So 110,00 |
Gruppen mit 6 - 10 Personen | 120,00 |
Gruppen mit 11 - 20 Personen | 130,00 |
Gruppen mit 21 - 25 Personen | 140,00 |
Gruppen mit 26 - 30 Personen | 150,00 |
jede weitere Person | 9,00 |
Schulklassen (bis 20 Personen) inkl. 2 Begleitpersonen | 110,00 |
Lokale Prominenz: Graf Eberhard von Nellenburg | Tragisches Ende: Hieronymus von Prag* | Mann aus dem Volk: schlechtgelaunter Konstanzer Fischverkäufer* | Emsiger Berichterstatter: Chronist Ulrich Richental* | Einäugiger Ritter: Oswald von Wolkenstein* |